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parts2clean 2019: Qualität, Quantität und Internationalität trotz schwierigem Umfeld
Nach drei Messetagen stand am 24. Oktober fest: Die parts2clean 2019 hat die Erwartungen der meisten Aussteller erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen. Das hat die internationale Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung nicht nur dem Besucheraufkommen zu verdanken, sondern auch hochwertigen Anfragen und Projekten, mit denen die Fachbesucher auf das Stuttgarter Messegelände angereist waren.
In ihrer 17. Auflage präsentierte sich die parts2clean mit 230 Ausstellern aus 20 Ländern erneut als globale Informations- und Beschaffungsplattform für die industrielle Teile- und Oberflächenreinigung. Zu den Ausstellern gehörte auch der FiT, der als Navigator der Bauteilreinigung Besucher bei der Suche nach Lösungen zu konkreten Anforderungen unterstützte. Daneben stellte er auf einer Sonderfläche sein Forschungsvorhaben QSREIN – Chancen für die Reinigungstechnik vor, die zum Dialog und zur Diskussion einlud.
Rund 4.250 Fachbesucher
Ingesamt nutzten rund 4.250 Fachbesucher aus 48 Ländern das Angebot in den Stuttgarter Messehallen, um sich über Lösungen für ihre Aufgabenstellungen zu informieren. Die internationale Leitmesse konnte damit das Niveau der Vorjahres-Veranstaltung halten. Der Anteil ausländischer Besucher ist leicht gestiegen auf nunmehr 22 Prozent. 63 Prozent davon waren aus EU-Ländern angereist, weitere 28 Prozent aus dem übrigen Europa. Damit kommt fast jeder zehnte internationale Besucher aus einem Land außerhalb Europas. Die am stärksten vertretenen Besuchernationen nach Deutschland waren die Schweiz und Österreich, gefolgt von Italien, Frankreich und Großbritannien.
„Das stabile Besucherniveau in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld zeigt die große Bedeutung der parts2clean als weltweite Drehscheibe zur Geschäftsanbahnung im Bereich der industriellen Bauteilreinigung“, sagt Olaf Daebler, Global Director parts2clean bei der Deutschen Messe AG. Angesichts gedämpfter Konjunkturaussichten, einem von Unsicherheit geprägten Wirtschaftsumfeld im Bereich der Automobilindustrie sowie Meldungen über verringerte oder gestrichene Reisebudgets waren zahlreiche Aussteller mit durchaus verhaltenen Erwartungen zur Messe gekommen. „Von unseren Ausstellern haben wir erfahren, dass es in den Gesprächen vielfach um neue Anwendungen ging“, so der Veranstalter. Dies bestätigt Rainer Straub, Board of Management, Vice President Sales & Customer Service, Ecoclean GmbH: „Aufgrund der Vorzeichen und der Teilnahme an anderen Leitmessen im Vorfeld ist die parts2clean für uns stabiler gelaufen als erwartet. Es kamen deutlich weniger Besucher aus der Automobilindustrie, aber wir haben sehr substanzielle Kontakte knüpfen können und neue Anfragen zu Reinigungsanforderungen erhalten, die wir so in der Vergangenheit nicht hatten. Dabei geht es um Aufgabenstellungen aus dem Leichtbau, der Medizintechnik, Elektronik, Präzisionstechnik und -optik.“
Investitionsbereite Fachbesucher mit Entscheidungskompetenz
Dass die Gespräche bei der parts2clean tiefgreifend und fachlich konkret sind, wird an der mit 99 Prozent konstant sehr hohen Fachbesucherquote ebenso deutlich wie an der hohen Entscheidungskompetenz. Über die Hälfte der Besucher kommt aus dem Top-Management oder hat in seinem Unternehmen eine Leitungsfunktion. Mit 86 Prozent ist die Zahl derer, die in betriebliche Investitionsentscheidungen involviert sind, gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. 76 Prozent der Fachbesucher gaben an, die parts2clean mit konkreten Investitions- und Kaufabsichten zu besuchen. Von ihnen planen 77 Prozent die Investition innerhalb der kommenden zwölf Monate. Das Investitionsvolumen beträgt bei 39 Prozent mehr als 100.000 Euro.
Zur parts2clean waren Unternehmensvertreter aus unterschiedlichsten Branchen gekommen. Mit 39 Prozent stellte die Automobil- und Fahrzeugindustrie nach wie vor die größte Besuchergruppe. Mit 32 Prozent stieg der Anteil der Besucher aus dem Maschinen- und Anlagenbau gegenüber dem Vorjahr jedoch um neun Prozent. Weitere wichtige Besucherbranchen sind die Metallbe- und -verarbeitung, die Oberflächentechnik und -bearbeitung, die Pharma-, Chemie- und Verfahrenstechnik sowie die Elektronik- und Elektroindustrie. Durch diesen branchenübergreifenden Fokus konnte auch dem leicht gesunkenen Anteil der Besucher aus der Automobilindustrie entgegengewirkt werden. Dies bemerkte Peter Ruoff, Leitung Marketing & Vertrieb, MAFAC – E. Schwarz GmbH & Co. KG: „Wir hatten in diesem Jahr gleich viele Besucher am Stand wie 2018, wobei die Automobilbranche und hier insbesondere die OEM und Tier-1-Zulieferer schwächer vertreten waren. Dies wurde aber durch Besucher aus anderen Branchen wie der Uhrenindustrie, Medizin- und Lebensmitteltechnik sowie anderen Industriebereichen ausgeglichen. Sie sind mit einigen interessanten Aufgaben zu uns gekommen und ich bin sicher, dass wir aus den Kontakten wieder einige Aufträge generieren können.“ Bernd Menke, Vertriebsleiter, BvL Oberflächentechnik GmbH, berichtet: „Die parts2clean bietet in komprimierter Form eine gute Gelegenheit, aktuelle Neuheiten vorzustellen. Die intensiven Gespräche mit Bestandskunden und Interessenten zeigten uns aufs Neue, dass der persönliche Kontakt nicht ersetzt werden, sondern durch jede Form der Kommunikation in digitaler und gedruckter Form nur ergänzt werden kann. Darüber hinaus ist die parts2clean eine gute Möglichkeit, die aktuellen Marktentwicklungen im Blick zu haben.“
Begeistert vom seinem diesjährigen Messeauftritt war Albert R. Maurer, geschäftsführender Gesellschafter der schweizerischen Maurer Magnetic AG: „Die Wirtschaft hat sich verändert und es ist einiges im Umbruch. Das hat bei uns dazu geführt, dass die Messe deutlich besser als in den vergangenen Jahren, ja, sensationell war. Wir konnten sehr viele und sehr gute technische Fachgespräche führen mit Unternehmensvertretern aus der Automobil- und Fahrzeugindustrie, aus der Herstellung von Großlagern und der Luftfahrt. Und das aus unterschiedlichsten Ländern.“
Noch erfolgreicher war die Teilnahme für Tobias Jessberger: „Wir stellen seit mehr als zehn Jahren auf der parts2clean aus. Wir schätzen die hohe Qualität der Fachbesucher und die interessanten Gespräche. Am letzten Messetag haben wir wieder konkrete Aufträge direkt auf dem Messestand erhalten. Unser jährliches Umsatzwachstum, auch in Zeiten einer zurückgehenden Konjunktur, basiert neben vielen anderen Faktoren auf der Teilnahme an derartigen Messen.“
Bedeutung der Teilereinigung steigt weiter
Unabhängig davon, ob klassische Aufgabenstellungen oder neue Anwendungen, beispielsweise in der additiven Fertigung, Elektromobilität oder durch Weiterentwicklungen in der Halbleitertechnologie, die Bedeutung der Bauteilsauberkeit als Produkteigenschaft und Qualitätsfaktor wird weiter steigen. Und es wird in immer mehr Branchen beziehungsweise für eine zunehmende Zahl von Komponenten ein Kriterium werden. Davon gehen auch die Besucher der internationalen Leitmesse aus, wobei es sich dabei um einen globalen Trend handelt. Entsprechend planen neun von zehn Besuchern, die Messe wieder zu besuchen.
Die nächste parts2clean wird vom 27. bis 29. Oktober 2020 auf dem Stuttgarter Messegelände durchgeführt.